Wirtschaftsphilosophie:

Biologisch, ökologisch, natürlich. Im Auengarten verwenden wir keine chemischen Insektenschutz- oder Pilzschutzmittel. Jeder Standort hat seine eigenen Ansprüche und wir versuchen das Gleichgewicht der Lebensgemeinschaft von Mensch, Tier, Pflanze, Mirkroorganismen und Pilzen auf unsere Standort zu verstehen. Das bedeutet vor Ort, dass oftmals ein Teil unserer Pflanzungen und Aussaaten den Naturprozessen zum Opfer fallen. Wir versuchen Gemüsesorten auszuwählen, die natürliche Resistenzen und Toleranzen gegen Pilze, Baterien, Viren und Fressfeinde aufweisen. Wir akzeptieren aber auch, das sich ein Teil im Auflösungsprozess befindet, um wieder einen neuen Prozess in Gang zu bringen.

Der Grundstein für biologisch gärtnerische Arbeit ist der Gartenboden. "Ich verstehe den Boden als ein Organ, das zwischen den verschiedenen Sphären (Lithosphäre, Hydrosphäre, Biosphäre, Athmosspähre) vermittelt. Der Boden ist für mich eine komplexe Lebensspähre. Wenn ich einen sich im Prozess befindenden Komposthaufen öffne um ihn umsetzen werden mir immer wieder die organischen Kräfte bewusst. Bakterien, Pilze, Asseln und Tausendfüssler kommen und gehen, entstehen und zerfallen." [eigenes Zitat]

Um unseren Boden fruchtbar zu halten, verkompostieren wir die Pflanzenreste die in der Gärtnerei anfallen und produzieren Kompost (Humus) bestehend aus langkettigen organischen Verbindungen, die langfristig die Nährstoffe binden und bei Ausbringung auf dem Gartenboden den Bedarf der zehrenden Kulturpflanzen decken kann. Durch einen hohen Humusanteil im Boden bleiben die Nähr- und Mikronährstoffe festgelegt und können nicht ohne weiteres durch Verwitterungsprozesse ausgewaschen werden. Die Bioaktivität wird gesteigert, wodurch die Jungpflanzen meist ein gesünderes Wachstum erfahren.

Neben diesen physischen und auf den Garten bezogenen Praktiken, versuchen wir zudem den sozialen und gesellschaftlichen Horizont in unseren Betrieb aufzunehmen. Wir praktizieren Plenas, kochen und essen zusammen Mittag und streben den direkten Kontakt zu Freunden und KundInnnen an. So haben wir im Betrieb eine Stelle für das Freiwillige ökologische Jahr eingerichtet um jungen Menschen bis 27 Jahren einen Einblick in einem ökologisch wirtschaftenden Betrieb zu gewähren.

Einen umfassenden Eindruck vom Betrieb können sie sich am besten vor Ort machen. Hier können wir gerne über ökoloischen Gemüse- und Blumenanbau, Komposttoilettenbau oder Solarstromgeräte unterhalten.

Es grüßt der Auengarten